Scheitern, Aufgeben, Abbrechen 🥺
(Teil 8 von 10 unserer kleinen Beitragsserie zum Thema Ziele erreichen)
Falls du die vorangegangenen Beiträge noch nicht gelesen hast, starte doch gerne hier am Anfang.
Ist man gescheitert, wenn man auf dem Weg zum Ziel abbricht?
Gehen wir direkt in die Vollen und schauen uns einen sehr verbreiteten, aber auch sehr falschen Gedanken an: „Wenn ich einmal abbreche, bin ich gescheitert.“

Denk nochmal an das Beispiel aus Teil 1 dieser Serie mit den 5 kg Hüftröllchen, die weg sollen.
Stell dir vor, diese Person hat sich für eine bestimmte Maßnahme entschieden, um ihr Ziel zu erreichen: Sie will abends ab 18 Uhr nichts mehr essen.
Auf dem Weg zum Ziel: Die ersten 4 Wochen ist man meistens hochmotiviert.
In den ersten vier Wochen auch ziemlich gut. Unsere Protagonistin ist motiviert, hat sich jeden Abend an ihren Vorsatz gehalten und fühlt sich immer besser – ein Hüftröllchen ist sogar schon weg.
Der Alltag kann bei der Zielerreichung reingrätschen
Jetzt meldet sich der Alltag zu Wort: Sie ist auf eine Party eingeladen. Dort gibt es nicht nur einen schönen Spritz, sondern auch jede Menge Snacks.
Nach dem ersten Getränk wird es plötzlich schwierig. Die Disziplin geht schlafen und unsere fleißige Dinner-Cancellerin kann jetzt nicht mehr anders: Sie fängt an und schwupp ist die Schale mit den Chips plötzlich leer und das um 21 Uhr.
So weit, so … (theoretisch) egal 🤷🏻♀️
Der große Fehler beim Abbruch von Zielen
Denn jetzt kommt der große Fehler: Sie wacht morgens auf und denkt „Voll versagt“ und schmeißt das Handtuch.
💯 Denn für viele gilt leider das Alles-oder-Nichts-Prinzip.
Dabei hätte sie heute einfach weitermachen können. Sie hätte auch ihre Strategie anpassen und eine andere Maßnahme zur Zielerreichung wählen können, wenn Dinner-Cancelling doch nicht das Richtige ist.
Sie hätte auch das Ziel leicht verändern können. Ein späteres Datum als Deadline eintragen oder sich auf 4 kg weniger Hüftröllchen mit sich selbst einigen können.
Diese Alles-oder-Nichts-Denkweise hat auch viel mit Perfektionismus zu tun. Entweder es funktioniert zu 100 % oder eben gar nicht.
Statt auf 100% setze auf 80-20 bei der Zielerreichung
Du tust dir einen großen Gefallen, wenn du stattdessen auf die 80-20-Regel switcht. 80 % der Zeit bleibst du am Ziel konsequent dran. Und 20 % reservierst du für Ausreißer, Genuss und Fehlermachen.
👉 Mittelmäßig gut und halb so schnell ein Ziel zu erreichen ist immer noch besser als in Perfektion zu scheitern.
Um den kompletten Abbruch des Ziels zu vermeiden, kannst du daher versuchen, die Ausreißer nicht schon als Scheitern zu bewerten.
Bleibe freundlich mit dir selbst, nimm dich an die Hand und ermutige dich sanft zum Weitermachen (Stichwort Selbstmitgefühl) 🩵