Richtig geplant, ist halb geschafft
(Teil 2 von 10 unserer kleinen Beitragsserie zum Thema Ziele erreichen)
Recap: In Teil 1 ging es darum, das richtige Ziel zu identifizieren, indem du dich mit deiner Motivation (deinem „Warum“) auseinandersetzt. Denn ohne diese starke, sogenannte intrinsische Motivation wird es schwierig, ein neues Ziel zu erreichen.
Anschließend konntest du dich mit deinem Ziel näher beschäftigen und eine innere Zielvision erschaffen. Außerdem ging es darum, jeden Schritt in deinen Kalender einzutragen, damit nichts in der alltäglichen Routine untergeht. Damit hast du schon eine ganze Menge dafür getan, dein Ziel zu erreichen.
Heute geht es darum, einen Plan für die Erreichung deines Ziels zu machen – aber anders, als du denkst …

Der etwas andere Plan, mit dem du dein Ziel erreichen kannst
Das Thema des heutigen Impulses ist „Richtig geplant, ist halb geschafft“. Das bedeutet, wir steigen etwas tiefer in die Ziel-Planung ein.
Gerade bei Zielen, die etwas komplexer sind, ist es sehr wichtig, Meilensteine zu planen. Stell dir vor, dein Ziel wäre es, dich selbständig zu machen und innerhalb eines Jahres deine ersten 50.000 Euro Umsatz zu machen.
Da läufst du besser nicht einfach mal so los und schaust, ob es klappt. Aber das ist dir sicher auch klar. Trotzdem passiert uns bei kleineren, wichtigen Zielen manchmal genau das. Wir laufen einfach mal los.
In Teil 1 habe ich dir schon empfohlen, dein Ziel auf die wichtigsten Meilensteine runterzubrechen und dir jedes To Do auch in deinen Kalender einzutragen.
Ein etwas anderer Plan: Der Wenn-Dann-Plan
Heute geht es eher um eine andere Art von Plan: Den Wenn-Dann-Plan. Diesen kennt man beispielsweise auch in der Verhaltenstherapie.
👉 Wenn du schon Coach bist oder es noch werden willst, nimm dir diese Methode unbedingt mit in deinen persönlichen Werkzeugkoffer – du kannst sie sehr oft gut gebrauchen!
Mit einem Wenn-Dann-Plan bereitest du dich auf schwierige Situationen vor, die im Laufe der Zielerreichung auf dich zukommen könnten.
Nehmen wir nochmal das Beispiel aus E-Mail 1: Ich möchte 5 kg Hüftröllchen loswerden.
Auf dem Weg zu deinem Ziel könnten nun viele „Wenns“ auf dich zukommen:
• Du verspürst Heißhunger auf Süßes
• Du hast viel zu viel Arbeit, um zum Sport zu gehen
• Deine Freunde laden dich ständig lecker zum Essen ein
• Deine Eltern laden dich zu Kaffee & Kuchen ein
• Usw.
Wenn du unvorbereitet in diese Situationen gerätst, ist es viel wahrscheinlicher, dass du keine (Verhaltens-)alternative parat hast und wieder in die alten Muster verfällst oder der Versuchung nachgibst.
Wenn du dich aber gut darauf vorbereitet hast, kannst du es möglicherweise schaffen, der nächsten Versuchung – sprich dem Abbruch des Ziels – zu widerstehen.
Das ist also dein „Dann“.
Je nach Situation, auf die du dich vorbereiten möchtest, kannst du dir dein persönliches „Dann“ ausdenken, zum Beispiel so:
Wenn …
ich Heißhunger auf Süßes kriege (Gefahrenstufe 50)
Dann … habe ich besser eine knackige Alternative im Schrank
oder:
Wenn …
mich meine Freunde zum Essen einladen (Gefahrenstufe 80)
Dann …
bringe ich mir etwas alkokholfreies zum Trinken mit.
Es gibt viele Planungsmethoden zur Erreichung von Zielen. Aber selten plant mal man, wie man den Ziel-Abbruch oder das Scheitern verhindert. Diesen Vorteil hast du jetzt.