Die Alternative zu SMART-Zielen

(Teil 3 von 10 unserer kleinen Beitragsserie zum Thema Ziele erreichen)

In Teil 2 ging es darum, ein Ziel mit einem Plan anzugehen. Denn je komplexer das Ziel, desto wichtiger der Plan.

Ich habe mit dir aber keinen „Ziel-Erreichungs-Plan“ geteilt, sondern einen besonderen Plan: Den „Scheitern-Vermeidungs-Plan“ – einen sogenannten Wenn-Dann-Plan. Der ist mindestens genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger. Mit so einem Plan ist es wahrscheinlicher, dass du unterwegs nicht aufgibst.

Bild 3 der Beitrags-Serie Ziele erreichen

Das Thema des heutigen Impulses heißt „Die Alternative zu SMART-Zielen“. Und das hat natürlich einen Grund: Die meisten Menschen, die sich mit der Erreichung von Zielen beschäftigen stolpern früher oder später über die SMART-Methode. Weil sich diese Methode einfach richtig gut durchgesetzt hat.
 
Und sie ist nicht falsch. Im Gegenteil. Du kannst zu Beginn deiner Zielformulierung sehr gerne mit der SMART-Methode arbeiten.

SMART ist ein Akronym

Zur Erinnerung: SMART ist ein Akronym für

SPECIFIC = Spezifische Zielformulierung
MEASURABLE = Messbares Ergebnis
ATTRACTIVE = Begehrenswertes Ergebnis
REALISTIC = Erreichbares Ziel
TIMING = Terminiert; das Ziel hat eine Deadline
 
Starte gerne mit der SMART-Methode. Aber lass uns jetzt mal zu einer anderen Ziel-Methode kommen, die gar nicht so bekannt ist:

Das Motto-Ziel basiert auf Ressourcen

Die Idee des Motto-Ziels stammt unter anderem aus dem Zürcher Ressourcenmodell↗ und besagt – sehr vereinfacht gesagt – dass du nicht so sehr das Ergebnis planst, sondern eher die innere Einstellung, die du auf dem Weg dorthin einnehmen möchtest. 

👉 Wenn du schon Coach bist oder es noch werden willst, nimm dir diese Methode unbedingt mit in deinen persönlichen Werkzeugkoffer – du kannst sie sehr oft gut gebrauchen!

Nehmen wir nochmal das Beispiel aus Beitrag 1 dieser Serie: Ich möchte 5 kg Hüftröllchen loswerden.
 
Wenn du mit gewöhnlichen Ziel-Methoden wie der SMART-Methode arbeitest, setzt du dir dieses faktische, messbare Endziel – also in unserem Beispiel eine Zahl auf der Waage: – 5 kg weniger bis zu Datum XY.
 
Wir haben in Teil 1 ja schon geschaut, wie du die Bedeutung dieses Ergebnisses erhöhst: Indem du dein wahres „Warum“ herausfindest.

Kann ein Mottoziel einfacher erreicht werden?

Ein Mottoziel kann möglicherweise wesentlich einfacher erreicht werden, weil du gar nicht mehr so sehr auf das faktische Ergebnis schaust, sondern auf deine innere Umstrukturierung.

Jetzt kommt endlich ein greifbares Beispiel für ein Mottoziel

Sage nicht: Ich möchte 5 kg verlieren.

Sondern formuliere ein Motto, das dich emotional abholt und eher ein Mindset beschreibt, z.B: Ich möchte mit Leichtigkeit und Freude durchs Leben gehen.
 
Wenn du das Motto formulierst, brainstorme zunächst einfach nur Worte, die dich persönlich gerade abholen.
 
Wenn sich zum Beispiel alles gerade schwer und stressig anfühlt, gehst du vielleicht mit diesen Worten in Resonanz:
• Leichtigkeit
• Ruhe
• Frieden
• Frisch und beschwingt
 
Und dann baue dir ein Motto zusammen, in dem die Wörter vorkommen, die bei dir ein gutes Gefühl auslösen.

Dein Mottoziel kann dich durch den Tag begleiten

Mit diesen Motto kannst du morgens aufstehen, deine Mittagspause einläuten und abends zu Bett gehen.

Zu diesem Motto kannst du dir auch ein Key Visual aussuchen – also ein Bild, das für dieses Motto steht – und es dir an die Wand hängen. Wie bei einem Vision Board.
 
Alles, was dich an dein Motto erinnert, dient dazu, dich zu „primen“ – also auf dein Motto zu konditionieren.
 
Und dann beobachte, ob du deinem Wunschziel langsam näher kommst.

Viel Erfolg!

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Inhaltsverzeichnis

Über die Autorin

Claudia Bauer ist Trainerin, Coach, systemische Therapeutin und Autorin. Sie schreibt im Blog von The Workshop darüber, wie Menschen ticken und wie man auf Lösungen kommt.

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